Die Schwangerschaft - Eine spannende Reise beginnt!

Ein positiver Schwangerschaftstest verändert vieles. Es liegt nun eine 40 Schwangerschaftswochen andauernde Reise vor Ihnen, die nach der Geburt erst richtig Fahrt aufnimmt. In den nächsten 10 Monaten wird sich Ihr Körper verändern und im inneren ein kleiner Mensch heranwachsen, der mit dem ersten Tag alles verändern wird. Jeden Monat gibt es viele faszinierende und spannende Entwicklungsetappen, die Ihr Baby erreicht. Hier erfahren Sie zu den einzelnen Schwangerschaftsmonaten interessante Infos Mama, Baby und andere Dinge betreffend. Erleben Sie detailliert mit was im inneren Ihres Körpers voll automatisiert abläuft und was Sie sich, Ihrem Partner und Ihrem Baby Gutes tun können.

1. Monat (01. - 04. Woche)

Der Monat, der alles verändert

Mama-Info

In der Mitte des Zyklus passiert das kleine Wunder, welches ein Baby in ihrem Bauch heranwachsen lässt. Sie und Ihr Partner haben vielleicht schon sehr lange darauf hingearbeitet, vielleicht hat es aber auch schneller gefruchtet als gedacht. Von diesem Ereignis bekommen Sie aber nichts mit. Es passiert ohne Lautsprecherdurchsage "Achtung! Achtung!". Erst knapp zwei Wochen später lässt die ausbleibende Menstruation erahnen, dass Sie schwanger sind. Welch kleines Wunder in Ihnen vor sich geht und welch faszinierende neun Monate nun vor Ihnen liegen.

Baby-Info

Die befruchtete Eizelle wandert aus dem Eileiter weiter in Richtung Gebärmutter. Auf dem Weg dorthin teilt Sie sich das erste Mal - und danach alle zwölf bis fünfzehn Stunden wieder. Gerade mal so groß wie ein i-Punkt gelangt es am fünften Tag nach der Befruchtung in Ihrer Gebärmutter an, um sich dort einen geeigneten Platz zum Einnisten zu suchen. Etwa sieben tage nach der Befruchtung gräbt sich der Zellball in die dicke, wattierte Wand der Gebärmutter. Hierbei kann es zu einer kleinen Blutung kommen. zwischen dem elften und zwölften Tag hat sich der Embryo fertig eingebuddelt und dabei Ihre Blutgefäße angezapft. Nun ist die Befruchtung perfekt und die Voraussetzungen für das Heranwachsen des neuen Erdenbürgers sind geschaffen.

erste Schwangerschaftsanzeichen

1. gespannte, empfindliche Brüste
2. plötzlicher Ekel bei bestimmten Gerüchen oder Lebensmitteln
3. Übelkeit, Erbrechen
4. Schwäche, Schwindel
5. leichte Blutung, Schmerzen
6. oft Pipi machen müssen
7. Metallgeschmack im Mund
8. Heißhunger
9. Launen
10. Müdigkeit

2. Monat (05. - 08. Woche)

Hallo, kleiner Untermieter

Mama-Info

Ihre Gedanken drehen sich wahrscheinlich ständig um das kleine Leben, das in Ihnen heranwächst und um´s Essen. Beim Zähneputzen haben Sie vielleicht vermehrt mit Zahnfleischbluten zu kämpfen, denn die Schwangerschaftshormone haben es aufgelockert. Dieselben Hormone sorgen auch für eine schmerzempfindliche Brust, die sich schon jetzt auf die Milchbildung vorbereitet und daher auch etwas vergrößert sein kann. Auch der Magen spielt verrückt. Viele Frauen haben mit Übelkeit und Heißhungerattacken zu kämpfen. Im 2. Schwangerschaftsmonat haben sich Plazenta und Nabelschnur ausgebildet und produzieren fleißig die Schwangerschaftshormone Östrogen, Progesteron und HCG.

Baby-Info

Das Embryo ist nun 2,5 cm lang und ein kleines gebeugtes Wesen, dass durch die Gebärmutterwand hindurch Ihren Blutkreislauf angezapft hat. Die wichtigsten Organe sind bereits angelegt (erstmal in simpler Form und vielleicht noch nicht an der richtigen Stelle). Ein Gesicht ist schon jetzt erkennbar. Die Nase besitzt eine Spitze mit Nasenlöchern. Mund und Zunge sind auch schon vorhanden. Das Innenohr beginnt sich zu entwickeln, später verantwortlich für den Gleichgewichtssinn und das Hörvermögen. Die Finger und Zehen sind noch durch "Schwimmhäute" miteinander verbunden, werden aber bereits deutlicher. Arme und Beine sind länger geworden, Schultern, Ellbogen, Hüfte und Knie sind erkennbar. Noch spüren Sie es nicht, aber Baby bewegt sich jetzt viel. Das kleine Herz schlägt ungefähr doppelt so schnell wie Ihres und es produziert sein eigenes Blut. In jeder Minute entstehen unglaublich 100 000 neue Nervenzellen.

Beziehungs-Info

Man sagt immer: "Ein Baby lässt Mann und Frau dichter zusammenrücken." Das kann am Anfang etwas anders Sein. Denn nicht nur Sie sin eventuell etwas durch den Wind, nein auch Ihr Partner muss sich erstmal mit der neuen Situation anfreunden. Vielleicht wirkt er daher etwas zu cool oder distanziert, meint es aber gar nicht so. Reden Sie über das was Ihnen durch den Kopf geht und seien Sie offen und ehrlich mit einander. Ihrem Partner bleibt "nur" der Platz im Zuschauerraum, während Sie mit Übelkeit und anderen Symptomen der Schwangerschaft zu kämpfen haben. Da kann es sein, dass in seiner Brust zwei Herzen schlagen, nämlich der Beschützerinstinkt und die Schuldgefühle.

3. Monat (09. - 12. Woche)

Die Spielregeln der Schwangerschaft

Mama-Info

Die Hormone haben Sie nun voll im Griff. Es reichen oft schon Kleinigkeiten, um Sie aus der Fassung zu bringen. Sie fühlen sich eventuell unelegant, vollgestopft und weit ab von sexy. Ihr Herz pumpt nun kräftiger und die Blutmenge in Ihrem Körper hat sich erhöht. Auch andere Organe wie Lunge und Niere sind mehr gefordert als vorher. durch das Wachstum der Milchdrüsen, ist Ihre Brust schwerer und wahrscheinlich auch empfindlicher geworden. Ihr Darm ist durch das Schwangerschaftshormon Progesteron träger geworden, was zu Verstopfung führen kann. Der obere Gebärmutterrand ist gerade so über dem Schambeinknochen zu tasten. Bislang sollten Sie optimalerweise 1 - 1,5 Kilo zugenommen haben. Sollten Sie in letzter Zeit unter starker Übelkeit und Erbrechen gelitten haben, haben Sie eventuell auch etwas abgenommen.

Baby-Info

Mit einer von Länge 6,5 cm und einem Gewicht von 18 Gramm hat Ihr Baby in dem letzten Monat gut zugelegt. Mittlerweile sieht es schon sehr menschlich aus. Nur der Kopf ist im Verhältnis zum Körper noch deutlich größer. Die Ohrmuscheln und Augenlider sind erkennbar und an Fingern und Zehen wachsen bereits die Nägel. Die Muskeln haben sich entwickelt daher kann Ihr Baby schon eine Faust machen und die Zehen spreizen, den Kopf hin und her drehen und die Arme und Beine bewegen. Die inneren Organe sind geformt und arbeiten zum Teil bereits, sodass sie durch Infektionen und Medikamente kaum noch geschädigt werden können. Auch das schlucken von Fruchtwasser und das Ausscheiden von Urin ist mittlerweile möglich. Sie haben nun die Möglichkeit eine Nackenfaltentransparenzmessung bei Ihrem Gynäkologen durchführen zu lassen, um eventuelle Chromosomenschäden zu erkennen.

9 oder 10 Monate schwanger?

Heutzutage ist eine Frau zehn Monate schwanger - früher waren es doch neun! Die Schwangerschaft dauert heute nicht länger als damals, aber sie wird anders gezählt. Während unsere Großeltern noch in Kalendermonaten rechneten und den Beischlaftag als Schwangerschaftsbeginn sahen, wird heute in Mondmonaten (also 28 Tage) gerechnet. Als Schwangerschaftsbeginn wird auch der erste Tag der letzten Periode gerechnet. Paradox: Zum Zeitpunkt der Befruchtung sind Sie also rechnerisch bereits in der 3. Woche schwanger.

4. Monat (13. -16. Woche)

Papa, ich brauche dich!

Mama-Info

Ihr Kopf ist wahrscheinlich ein Sieb und Sie vergessen ständig Dinge. Dazu gesellen sich diffuse Unruhe und ein immer noch großer Appetit. Als Trost: Die anfänglichen Schwangerschaftssymptome wie Übelkeit und Müdigkeit klingen allmählich ab und die Zeit des Genießens kann beginnen. An Ihren Brustwarzen können Sie die ersten sichtbaren Veränderungen feststellen. Sie färben sich durch das Pigment Melanin dunkler. ihre Taille verschwindet und langsam beginnt sich der Bauch unterhalb des Nabels nach außen zu wölben.

Baby-Info

Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat heißt Baby nun nicht mehr Embryo sondern Fötus. Mittlerweile ist es 15 cm groß und wiegt knapp 200 Gramm. Die Haut ist noch immer sehr dünn und transparent, sodass man die Blutgefäße noch deutlich sehen kann. Nun schließt Ihr Baby seine Augenlieder und wird sie erst in drei Monaten wieder öffnen. Das kleine Wesen ist sehr aktiv und strampelt kräftig mit seinen Beinen und Armen, verändert auch noch ständig seine Position. Es übt fleißig das Atmen in dem es das Zwerchfell zusammenzieht und auseinanderdehnt. Organe wie die Speicheldrüsen, Magen, Nieren und Darm arbeiten bereits. Über den Mutterkuchen wird das Baby mit Nährstoffen und Antikörpern versorgt und schickt seine Abfallstoffe über die Nabelschnur zur Mama. Es bildet sich das sogenannte Woll- und Lanugohaar. Am Ende dieses Schwangerschaftsmonats bilden sich sich die Genitalien aus, d.h. nun kann man bei günstiger Lage des Kindes per Ultraschall erkennen, ob Sie sich auf ein Mädchen oder einen Jungen freuen dürfen. Ab der 14. SSW sind die Herztöne Ihres Kindes zu hören.

Geld-Info

Wenn Sie sich Gedanken machen von was Sie als Mama leben, dann lesen Sie auf der Seite "Wissenswertes" ausführlich welche Gelder Ihnen in welcher Phase zustehen. Sie haben 6 Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Gehen Sie danach in die Babypause haben Sie Anspruch auf Elterngeld. Entscheiden Sie sich für eine geteilte Elternzeit hat auch Ihr Partner für die Zeit der Babypause Anspruch auf Elterngeld. Außerdem erhalten Sie pro Kind Kindergeld in Höhe von 194,00 €.

5. Monat (17. - 20. Woche)

Zeit zum Genießen und Entspannen

Mama-Info

Es kann in diesem Monat sein, dass Sie Zahnfleischbluten und Rückenschmerzen haben. Vielleicht kommt auch noch verstärkter Ausfluss dazu. Nun werden Ihre Brüste auch deutlich wachsen und die erste Vormilch (Kolostrum genannt) kann bereits einschießen. Hierbei handelt es sich um eine dünne Flüssigkeit, die Ihrem Baby in den ersten Tagen mit allem versorgt was es braucht. Auf Höhe des Bauchnabels ist nun das obere Ende der Gebärmutter zu spüren. In der nächsten Zeit werden Sie wahrscheinlich ein halbes Kilo pro Woche an Gewicht zunehmen.

Baby-Info

Ihr Baby hat nun eine Gewicht von 340 Gramm und ist etwa 25 cm groß. Die ersten Haare wachsen und die Anlagen für die Zähne entwickeln sich. Der Saugreflex wird schon jetzt ausgelöst, wenn Ihr Baby nun zufällig mit den Fingern seine Lippen berührt. Aufgrund Ihres gemeinsamen Blutkreislaufes wird Ihr Baby mit Ihren Abwehrkräften gegen Infektionen geschützt. Es ist sehr agil, bewegt sich viel, reagiert auf Geräusche außerhalb der Gebärmutter. Sollte es längere Zeit mal still in Ihrem Bauch bleiben, machen Sie sich keine Sorgen, den Ihr kleiner Bauchbewohner legt nun auch häufiger mal Ruhepausen ein. Er bereitet sich auf den großen Wachstumsschub vor, der in den nächsten Wochen bevor steht. Nun kann Ihr Frauenarzt im Ultraschall aber mit hoher Wahrscheinlichkeit erkennen welches Geschlecht Ihr Kind haben wird.

Was passiert mit der Plazenta?

Nach der Geburt Ihres Kindes wird die Plazenta mit einer weiteren Wehe "geboren". Sie sollten rechtzeitig entscheiden was dann damit geschehen soll. Manche Eltern nehmen die Plazenta mit, um Sie im Garten zu vergraben und ein Bäumchen darauf zu pflanzen. Oder Sie lassen aus einem kleinen Stück der Plazenta sogenannte Plazentanosoden herstellen, welche Ihrem Kind zukünftig bei verschiedenen Symptomen helfen können. Mehr Informationen und Bestellsets erhalten Sie auf folgender Seite: https://schutznosoden.de/. Bitte beachten Sie, dass Sie die notwendigen Unterlagen bereits rechtzeitig vor der Geburt bestellen und dann zur Entbindung mit ins Krankenhaus bringen. Sie können die Plazenta aber auch im Krankenhaus belassen und dort wird dich dann um die fachgerechte Entsorgung gekümmert.

6. Monat (21. - 24. Woche)

Erlaubt ist, was gut tut

Mama-Info

Schon jetzt erfüllt Sie der Gedanke an Ihr Kind mit Glück und Stolz. Sie sind im Schwanger sein angekommen und genießen es in vollen Zügen. Sie werden merken, dass Ihr Körper im Gesicht, den Armen, Beinen und der Hüfte Flüssigkeitsdepots bildet, um im Ernstfall einen hohen Blutverlust ausgleichen zu können. Vor der Schwangerschaft eine Frostbeule und nun Hitzewallungen. Ihr Temperaturempfinden kann durchaus etwas durcheinander sein. Das ist völlig normal, also machen Sie sich keine Sorgen. In der Bauchmitte kann sich nun die sogenannte "Linea Nigra" bilden. Hierbei handelt es sich um eine senkrechte Pigmentierung, die nach der Geburt wieder verschwindet. Mit Hilfe dieser Linie wurde früher versucht vorherzusagen welches Geschlecht das Ungeborene hat. - Reichte die Linie vom Schambein bis zum Bauchnabel glaubte man an ein Mädchen und ging sie hoch bis zum Brustbein, an einen Jungen. Ihr Bauch wird nun immer runder und auch weiterhin nehmen Sie etwa 0,5 Kilo pro Woche zu. Je nach Veranlagung können nun auch die ersten Schwangerschaftsstreifen auftreten.

Baby-Info

Nun hat Ihr Baby eine Größe von 33 cm und ein Gewicht von 570 Gramm erreicht. Noch hat es keinerlei Fettreserven. Doch seine Haut wird immer dicker und entwickelt Schweißdrüsen. Die gesamte Haut ist von einer weißlich-gelben Fettschicht (Käseschmiere) bedeckt, die die zarte Haut vor dem Fruchtwasser schützt und wärmt. Die Lunge und das Hirn reifen weiter. Die Augen wölben sich nach außen, die Muskulatur in Armen und Beinen ist voll entwickelt. Ihr Baby hat nun auch Phasen in denen es wild zappelt, doch am allerliebsten schläft es noch. Husten kann es auch schon. Würde Ihr Baby nun auf die Welt kommen, hätte es schon eine Überlebenschance.

Sex in der Schwangerschaft

Das Miteinanderschlafen ist für viele Paare in der Schwangerschaft ein heikles Thema. Aus Angst dem Partner mit den neuen Rundungen nicht mehr zu gefallen oder dem Baby zu schaden leidet das Sexleben während der Schwangerschaft. Jedoch sollten Sie wissen, dass Ihr Baby sicher geschützt im Fruchtwasser schwimmt und daher keine Gefahr besteht. Auch der Gedanke, dass ein Orgasmus oder Sperma vorzeitige Wehen auslösen können ist unbegründet. Durch einen Orgasmus zieht sich zwar die Gebärmutter zusammen, aber nur für ein paar Minuten. Solange Sie aber nicht am Termin sind bräuchte es ungefähr 200 Ejakulationen in Folge, um etwas zu bewirken. Das dürfte wohl auch für den willigsten Papa nicht zu schaffen sein! Was die Befürchtungen mit der neuen Körperform angeht, haben Studien ergeben, dass Männer die neuen Körperrundungen sehr attraktiv finden. Noch dazu ist durch die Schwangerschaft die Durchblutung gesteigert, was dafür sorgt, dass Ihre Vagina besonders empfindlich ist. Also: eigentlich ein optimaler Zeitpunkt um guten Sex zu haben.

7. Monat (25. -28. Woche)

Ganz schön schwanger

Mama-Info

In der jetzigen Zeit werden Sie wahrscheinlich viel und wirr von Ihrem Baby und der bevorstehenden Geburt träumen. Diese Träume werden meist durch die Kindsbewegungen ausgelöst und sollten kein Grund sein, sich Sorgen zu machen, dass irgendetwas nicht stimmt. Ihre Brustwarzen scheinen zu wachsen und auch die Brusthöfe wölben sich hervor. Leider beginnt bei vielen werden Müttern nun die Zeit, in der Sie mit Sodbrennen zu kämpfen haben. Das liegt daran, dass Ihr Baby mittlerweile so groß ist, dass es Ihren Magen nach oben drängt und somit für die Nahrung weniger Platz bleibt. An Bauch, Po und Beinen lagert sich zusätzliches Gewicht ab, wobei der Bauch momentan nicht nennenswert wächst. Ihre Gebärmutter wird pro Minute von einem halben Liter Blut durchspült und hat ordentlich an Gewicht zugelegt. Sie wiegt nun fast ein halbes Kilo und ihr oberer Rand ist zwischen Bauchnabel und Brustknochen tastbar. Durch den Druck des kindlichen Gewichts auf die Blase, haben Sie nun auch ständig das Gefühl dringend auf die Toilette zu müssen, doch dann kommen nur ein paar Tropfen.

Baby-Info

Baby ist nun 37 cm groß und wiegt etwa 900 - 1000 Gramm. Weiterhin ist es eifrig dabei Fettreserven anzulegen. Auch der Saugreflex wird mit allem trainiert was ihm in die Quere kommt, egal ob Finger oder Daumen. Nach drei Monaten mit geschlossenen Augen öffnet es diese nun wieder. Der Teil des Gehirns, der für das Denken zuständig ist, hat sich enorm vergrößert und ist deutlich komplexer geworden. Ihr Baby kann Schmerz empfinden und reagiert bereits ähnlich wie ein Neugeborenes. Interessanter Fakt: Es hat nun mehr Geschmacksknospen als nach der Geburt, ist also ein kleiner Feinschmecker. Also verwöhnen Sie Ihr Kind mit den leckersten Köstlichkeiten, das tut nicht nur Ihnen und Ihrer Psyche gut, sondern auch Ihrem kleinen Untermieter.

Zipperlein in der zweiten Schwangerschaftshälfte

Mal zwickt´s, mal zieht´s, mal schwindelt´s. Hier und da gibt es immer mal ein paar Beschwerden. Meistens sind sie halb so wild und nicht dramatisch, aber trotzdem sollte man rechtzeitig reagieren. Egal ob Muskelkrämpfe, eventuell hervorgerufen durch Magnesium- oder Kalziummangel, Kurzatmigkeit, Sodbrennen, Hämorriden, schwache Blase, Hautausschläge oder Schwindel, diese Wehwehchen sind unschön und können einem manchmal die Entspanntheit mit der man das Wunder "Schwangerschaft" genießen sollte nehmen. Daher nicht hinter dem Berg halten und mit dem Gynäkologen oder der Hebamme über diese Probleme sprechen. Meistens gibt es hilfreiche Tipps und Infos, die schnell Abhilfe schaffen.

8. Monat (29. - 32. Woche)

Ich denke so viel an dich

Mama-Info

Durch Ihr immer größer werdendes Baby haben Ihre Organe immer weniger Platz. Dies spüren Sie deutlich an der Kurzatmigkeit, die schon beim "normalen" Reden auftreten kann. Auch die sogenannte "Stress-Inkontinenz", heißt ein bisschen Pipi kann beim Lachen, Niesen oder Husten in der Hose landen, ist eine folge des immer größer werden Platzmangels in Ihrem Bauch. Ihr Bauchnabel wird nun anfangen flacher zu werden, das bildet sich aber nach der Geburt wieder zurück. Auf Grund des nun starken Wachstums der Gebärmutter, dehnen sich die Mutterbänder sowie der knöcherne Beckengurt, das kann zu unangenehmem, stechenden Ziehen in der Leistengegend führen. Alles ist unbequem, Sie können immer schlechter schlafen, sitzen oder stehen.

Baby-Info

Ihr Baby ist nun circa 40,5 cm groß und 1600 Gramm schwer. Sein Kopf passt nun größenmäßig zum Körper, es sieht jetzt aus, wie später bei der Geburt. Hell und dunkel und verschiedene Stimmen kann es bereits unterscheiden und es lächelt, wenn du mit ihm sprichst. Während des schlafens rollt es sich wie ein kleiner Igel zusammen. Die Organe sind jetzt fertig ausgebildet, nur die Lunge muss noch zwei Wochen reifen. Die Bewegungen des Kindes sind deutlich zu spüren und auch wenn es Schluckauf hat ist dies deutlich als rhythmisches Pochen zu spüren. Ihr Kind wird sich nun wahrscheinlich in die Ausgangsposition für die Geburt bewegen, d.h. sich mit dem Kopf nach unten, in die sogenannte "Schädellage", bewegen. Würde es jetzt auf die Welt kommen, wären seine Überlebenschancen hervorragend.

Wo soll das Baby zur Welt kommen?

Auf diese Frage sollten Sie allmählich eine Antwort parat haben. Um die Entscheidung besser treffen zu können, bieten viele Krankenhäuser heutzutage Elterninformationsabende an. Hier erfahren Eltern alles was Sie zu möglichen Geburtsabläufen und zur Wochenbettstation wissen müssen. Hier können Sie auch all Ihren Fragen direkt an das Klinikpersonal loswerden. Denn Krankenhaus ist nicht gleich Krankenhaus. Es gibt die kleiner, schnuckelige Privatklinik, das routinierte Kreiskrankenhaus oder die hochausgerüstete Uniklinik, mit medizinisch-technischer Powerausstattung.

9. Monat (33. - 36. Woche)

Die Ruhe vor dem Sturm

Mama-Info

Immer wieder kreisen Ihre Gedanken darum, wie es wohl sein wird wenn Ihr Baby erstmal da ist, wenn Sie es zum ersten Mal in den Armen halten. Sie warten sehnsüchtig, zählen vielleicht schon die Tage, die noch verbleiben. Sollten Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie auf Brille umsteigen, denn hormonell bedingt kann die Tränenflüssigkeit im Auge reduziert sein. In Ihrem Körper sind etwa 1,5 Liter mehr Blut unterwegs. Um eine Thrombose zu vermeiden, muss Ihr Herz hart arbeiten, damit es in Bewegung bleibt. Sie können durch ausreichend Bewegung am Tag das Risiko einer Thrombose verringern. In manchen Fällen kann es durchaus sein, dass Sie sich auf anraten des Arztes, prophylaktisch, jeden Tag eine kleine Blutverdünnerspritze mit Heparin in den Oberschenkel spritzen.

Baby-Info

Mit 46 cm und 2500 Gramm ist das Baby nun schon fast so groß wie zur Geburt. Es hat mittlerweile genügend Fettreserven angelegt. Bis zur Geburt wird es pro Tag noch ungefähr 20 - 30 Gramm zunehmen. Das Gehirn bekommt seinen letzten schliff, die Nägel sind bis in die Fingerspitzen hochgewachsen, die Haare können schon mehrere Zentimeter lang sein. Sollten Sie einen Jungen erwarten sind die Hoden nun aus dem Bauchraum in den Hodensack hinuntergewandert. In den Lungen werden nun der "Sufactant"-Factor gebildet, der die Lungenbläschen schön groß werden lässt.

Ich packe meinen Koffer

Jetzt ist die Zeit reif schon mal die Kliniktasche zu packen. Falls Baby sich früher auf den Weg macht, sind Sie gerüstet. Für die Geburt sollten Sie ein Outfit wählen, in welchem Sie sich wohl fühlen. Das ist ein wichtiger Faktor, der die Psyche für die Geburt durchaus stärken kann. Für die Zeit im Wochenbett sollten Sie auch an ein paar Oberteile denken, die zum Stillen gut geeignet sind. Für die Zeit der Wochenbettblutungen sind Wegwerf-Slips ganz praktisch. Und nicht zu vergessen: ein hübsches Outfit für den Tag der Entlassung.

10. Monat (37. - 40. Woche)

Zeit des Wartens

Mama-Info

Mittlerweile ist der Babybauch so groß, dass jede Bewegung mühsam ist und Sie sich wahrscheinlich einfach nur plump und dick fühlen. Die Haut am Bauch kann nun anfangen zu jucken, da sie sich strafft. Ihr Gebärmuttermund beginnt sich auf die Geburt vorzubereiten und wird weicher. Die Vorwehen können stark sein. Sie werden daher auch oft mit "richtigen" Wehen verwechselt. Da sie aber nicht regelmäßig sind, werden Sie schnell erkennen, dass es nur Übungswehen sind. Ihre Beine können kribbeln, schmerzen und stark geschwollen sein. Wadenwickel mit ätherischen Ölen und Quark können, nach Absprache mit Ihrer Hebamme, Linderung schaffen.

Baby-Info

Ihr Baby wird jetzt ungefähr 51 cm groß und 3400 Gramm schwer sein. Die Fingernägel sind so scharf, dass es sich damit kratzen kann. Das Lanugo-Haar ist weitgehend verschwunden, in den Hautfalten finden sich noch Rest der Käseschmiere. Im Darm sammelt sich das sogenannte "Kindspech", welches nach der Geburt als dunkler, erster Stuhlgang ausgeschieden wird. Interessanter Fakt: Viele Neugeborene sehen anfänglich ihrem Erzeuger ähnlich. Alter Steinzeittrick, damit der Papa motivierter ist, sich um das Baby zu kümmern.

Wenn´s mal wieder länger dauert

Manchmal lässt sich der kleine Untermieter etwas zu viel Zeit bis er meint sich auf den Weg machen zu wollen. Hier erfahren Sie einige Tricks, wie man die Wehen ein wenig fördern kann. Jeden Tag 2 - 3 Tassen Himbeerblättertee trinken lockert die Muskulatur des Beckens auf. Sex: Papas Sperma enthält Prostaglandin-Hormone, die den Muttermund weich machen. Das funktioniert aber nur dann, wenn du nah am Termin bist. Akupunktur kann die Reifung des Muttermundes anstoßen. Auch eine zärtliche Bauchmassage kann helfen, denn hierbei entsteht ein körperliches und psychisches Wohlgefühl und auch im inneren sitzende Wehenblockaden werden gelöst. Mama wird bereit, Baby " herzugeben".

Die Geburt

Jetzt kommst du

Die 4 Phasen der Geburt

Die Geburt bedeutet ein hartes Stück Arbeit für Mama und Kind. Sie verläuft in 4 Phasen. In der 1. Phase, der Eröffnungsphase, sind die Wehen regelmäßig und schieben das Köpfchen des Babys immer wieder gegen den Muttermund, der sich über viele Stunden langsam weitet. In dieser Zeit können Sie herumlaufen, ein Bad nehmen oder sich von Ihrem Partner massieren lassen. Die Übergangsphase (2. Phase) kann bis zu einer Stunde dauern. Zu Beginn fallen nochmal ein paar Wehen aus, jetzt haben Sie Zeit nochmal kurz Kraft zu tanken. Dann folgen kräftige, schmerzhafte Wehen, die schnell aufeinander folgen. Sie haben wahrscheinlich den Drang zu pressen, dürfen aber noch nicht. In dieser Phase ist Papas Trost gefragt. Ist Ihr Muttermund 10 cm geöffnet, geht es in die dritte Phase, die Austreibungsphase. Diese dauert etwa 30 Minuten, in welcher Sie die feste Geburtsposition einnehmen. Die Hebamme wird Ihnen Kommandos geben und Sie können aktiv mitmachen, was es erträglicher macht. Dann endlich halten Sie Ihren kleinen Erdenbürger im Arm und es geht in Phase vier, die Nachgeburtsphase. Innerhalb der nächsten 10 Min. wird mit einer schmerzfreien Nachwehe die Plazenta ausgestoßen.

Hilfen zur Entspannung

In der ersten Phase der Geburt ist es wichtig, dass Sie zwischendurch Möglichkeiten finden zu entspannen und Kraft zu sammeln, für die Eröffnungs- und Austreibungsphase. Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und nicht jede wird von jeder Schwangeren als angenehm empfunden. Es ist wichtig, dass Sie auf Ihre innere Stimme hören und darauf vertrauen, dass Sie wissen was für Sie gut ist. Die Hebammen stehen Ihnen natürlich während der Geburt mit Rat und Tat zur Seite, aber die Hauptarbeit verrichten Sie. Herumlaufen, Massagen, warme Bäder, Aomatherapie oder die richtige Atemtechnik können für Entspannung sorgen. Auch häufigere Positionswechsel schaffen Erholung. Ist Ihr Partner während der Geburt mit dabei, kann er Ihnen helfen und Ihnen mit einem nassen Lappen ab und zu das Gesicht abtupfen oder Sie massieren, Ihnen Halt geben oder in jeglicher anderer Form für Sie da sein.

Das Wochenbett

Die Zeit danach

Das Wochenbett beginnt direkt nach der Geburt und dauert 6-8 Wochen. Dies ist ein Ausnahmezustand für die junge Familie und bedarf gleich zu Beginn einer sorgsamen Begleitung für einen guten gemeinsamen Start. Vor allem im Frühwochenbett in den ersten 10-14 Tagen ist es wichtig, dass Sie Zeit und Ruhe haben und gut versorgt sind. Der Partner sollte zu Hause sein und den Haushalt übernehmen, Besuche und erste Spaziergänge sollten noch warten. Zunächst braucht der Körper Ruhe und muss sich erholen, damit auch die Milchbildung in Gang kommt. Auch für das Baby ist noch alles neu. Es sollte oft trinken und viel schlafen.

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